Nach der ersten Ölkrise zu Beginn der 70er Jahre wurde eine deutliche Verschlechterung der Innenluftqualität in Wohn- und Büroräumen festgestellt. Energiesparen heißt seitdem Dächer und Wände bestmöglich zu isolieren und dabei selbst kleinste Risse und Fugen zu versiegeln. Daraus ergibt sich zum einen ein Mangel an Frischluftaustausch (zumal wenn diese Räume nicht regelmäßig gelüftet werden), zum anderen werden oft schadstoffangereicherte Materialien zur Isolierung verwendet. Hinzu kommt, dass sich in den letzten Jahrzehnten die Qualität der Baustoffe zunehmend verschlechtert hat. Spanplatten verdrängen Vollhölzer, Bodenbeläge werden verklebt, Mobiliar und Einrichtung besteht immer mehr aus synthetischen Materialien, die mittels unterschiedlichen Klebstoffen und Harzen zusammengehalten werden.
Die wichtigsten Schadstoffen, die dadurch in unseren schlecht belüfteten Räumen frei werden sind:
Folge des mangelhaften Raumklimas sind eine Reihe stark zunehmender krankheitsbedingter Symptome wie Allergien, Asthma, Reizungen von Augen, Nase, Hals, Abgeschlagenheit und Kopfschmerz, nervöse Beschwerden und Atembeschwerden. In den USA werden diese Symptome unter dem Begriff "Sick Building Syndrome" bekannt. Natürlich reagieren die Menschen auch hier unterschiedlich, d.h. es lassen sich bereits klare Risikogruppen abgrenzen. So sind zum Beispiel Kleinkinder besonders empfindlich gegenüber schlechtem Raumklima und so lässt sich die immens steigende Zahl allergisch reagierender Kinder erklären. Daneben sind natürlich all diejenigen gefährdet, die sich, oft beruflich bedingt, häufig und über längere Zeiträume in Räumen mit viel Plastik und Kunstfaser aufhalten. Meist handelt es sich um Bürogebäude, Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, Schulen und Kindergärten.
Untersuchungen der US Raumfahrtbehörde NASA, die auf Reinhaltung und Erneuerung der Raumluft in geschlossenen Systemen wie bemannte Mondbasen zielen, beweisen, dass Zimmerpflanzen bis zu 300 verschiedene Schadstoffe aus der Luft filtern können, gleichzeitig den lebensnotwendigen Sauerstoff produzieren und, vor allem Großpflanzen, das Raumklima durch Transpiration verbessern. Eine etwa 1,8 m große Arecapalme (Chrysalidocarpus lutescens) verdunstet in 24 Stunden bis zu 1 Liter Wasser!
Pflanzenart |
Abbau chem. Schadstoffe | Pflegeaufwand | Widerstandskraft gegen Insekten | Transpirationsrate |
Urteil |
Steckenpalme | 7 | 9 | 10 | 8 | 8,5 |
Arecapalme | 8 | 8 | 8 | 10 | 8,5 |
Bergpalme | 9 | 8 | 8 | 9 | 8,4 |
Gummibaum | 9 | 9 | 8 | 7 | 8,0 |
Drachenbaum | 8 | 9 | 8 | 7 | 7,8 |
Efeu-Arten | 9 | 8 | 8 | 7 | 7,8 |
Zwergdattelpalme | 9 | 7 | 8 | 7 | 7,8 |
Birkenfeige | 7 | 7 | 9 | 8 | 7,7 |
Schwertfarn | 9 | 4 | 8 | 9 | 7,5 |
Einblatt | 8 | 7 | 7 | 8 | 7,4 |
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