Eine Hecke passt in jeden Garten: Zur Einfassung von Gartenbereichen, als Abgrenzung zum Nachbarn oder zur Straße sind Hecken bestens geeignet. Pflanzen Sie eine Hecke als "lebendige Grenze" - sie wirkt nicht starr und abweisend wie ein Zaun eine Mauer und schützt dennoch besser gegen Blicke, Wind und Lärm.
Hecken können sich freiwachsend bilden oder durch Formschnitt in engen Grenzen gehalten werden. Bei letzterem haben Sie die Möglichkeit interessante Formen zu schneiden.
Unser Heckenpflanzen-Sortiment ist sehr vielfältig und enthält für jeden Verwendungszweck die passende Pflanzenart. Wichtig ist, dass Sie sich zuerst an den Rahmenbedingungen vor Ort (sonniger / schattiger Standort, Bodenverhältnisse) orientieren und erst danach Ihre Pflanzenauswahl treffen.
Daneben spielt die Angebotsform der Pflanzen eine bedeutende Rolle. Man findet heute drei Angebotsformen am Markt, die alle Vor- und Nachteile in sich bergen. Die wesentlichen davon werden im Folgenden aufgeführt:
Die Hainbuchenhecke ist eine der bekanntesten Hecken überhaupt. Ihr Wuchs ist kräftig, breitaufrecht und wird oft auf 1,5 bis 3 m getrimmt. Besonders attraktiv ist der frischgrüne Austrieb im Frühjahr und die goldgelbe Herbstfärbung. Die Blätter bleiben zum Teil über Winter haften und gewährleisten ein gewisses Maß an Sichtschutz.
Die Hainbuche ist ausgesprochen robust, für sonnige bis schattige Lagen und kommt auch auf schweren, lehmigen Boden gut zurecht. Ein Rückschnitt ins alte Holz wird problemlos vertragen!
Die Rotbuche ist der Hainbuche im Wuchs sehr ähnlich, ist jedoch insgesamt anspruchsvoller was Standortansprüche angeht. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Lagen und nahrhafte, locker-humose Böden.
Das Laub treibt erst spät im Frühjahr aus, ist glänzend dunkelgrün mit schöner gelb-roter Herbstfärbung. Das trockene Laub bleibt fast den ganzen Winter an den Ästen hängen, was auch über Winter einen guten Sichtschutz gewährleistet.
Der Liguster ist die wohl am meisten verwendete Heckenpflanze - und das nicht zu unrecht. Der Liguster ist extrem schnittverträglich, unverwüstlich und kommt mit den meisten Standortverhältnissen zurecht.
Die weißen Blütenrispen im Juni-Juli duften stark und erinnern an Flieder. Ab August erscheinen schwarze Beeren, die für den Menschen giftig sind, aber vielen Vogelarten als Nahrung dienen.
Die Sorte L. vulgare 'Atrovirens' gilt als halbimmergrün (verliert erst bei strengem Frost das Laub) und sehr schattenverträglich.
L. ovalifolium ist ebenfalls wintergrün mit besonders schönem, dunkelgrünem Laub.
Kirschlorbeer ist bereits auf Grund seines natürlichen Wuchstyps (straff aufrecht, buschig) ein bevorzugtes Heckengehölz. Je nach Sorte wird er 80-200 cm hoch. Das Laub ist dunkelgrün, lorbeerähnlich und immergrün. Im Mai erscheinen weiße Blütentrauben, die erbsengroße, schwarze Früchte hervorbringen.
Der Kirschlorbeer ist schnittverträglich bis ins alte Holz und eignet sich für freiwachsende und formgeschnittene Hecken und ist schattenverträglich!
Von den verschiedenen Scheinzypressen-Sorten ist die blaue Scheinzypresse ('Columnaris Glauca') die verbreiteste. Die Scheinzypressen bilden dichte Hecken, die ohne Schnitt bis 10 m hoch werden können.
Dabei entwickeln die Pflanzen einen erheblichen Nährstoffbedarf, der durch 2-3 Gaben (jeweils ca 100 g/m²) eines Koniferen- oder Nadelgehölzdüngers (mit Bittersalz) zu decken ist. Bei Sommertrockenheit sollte durchdringend gewässert werden, um Trockenschäden vorzubeugen.
Die Eibe hat naturgemäß einen kräftigen, breitbuschigen Wuchs, wird jedoch meist auf Höhen von 1 bis 3 m gehalten. Besonders schön sind die dunkelgrünen Nadeln, die einen dunklen, ruhigen Hintergrund für Rabatten bieten.
Von den Nadelgehölzen sind die Eiben am robustesten und kommen sowohl auf sonnigen als auch auf schattigen Standorten zurecht. Dabei vertragen sie vorübergehende Trockenheit besser als andere Koniferen. Ein tiefgreifender Rückschnitt bis ins alte Holz wird problemlos vertragen. Allerdings ist die Eibe in allen Pflanzenteilen giftig.
Der Lebensbaum wird heute in vielen Sorten angeboten. Die Art T. occidentalis wächst säulenförmig und kann Höhen von 10 m erreichen, wird aber meist als Sichtschutz von 2 bis 3 m gehalten. Ein Rückschnitt ins alte Holz wird von den Lebensbäumen nur schlecht vertragen und sollte vermieden werden!
Der Lebensbaum zeichnet sich in der Verwendung durch seine extreme Robustheit und Winterhärte aus. Seine undurchdringliche Dichte machen ihn zum Favoriten für die Heckenpflanzung. Daher werden heute bereits zahlreiche Sorten angeboten (siehe Tabelle).
Sortenname | Sortenbeschreibung / Besonderheiten |
Thuja occidentalis 'Columna' | Säulenlebensbaum - schlanker, dicht säulenförmiger Wuchs, auch im Winter grün |
Thuja occidentalis 'Smaragd' | Dichter, kompakter Wuchs mit besonders kräftig dunkelgrüner Benadelung |
Thuja occidentalis 'Brabant' | Kegelförmiger Wuchs mit dunkelgrüner Belaubung, für hohe Hecken ab 2 m |
Thuja plicata 'Atrovirens' | Kegelförmiger, aufrechter, schneller Wuchs; rotbraune Rinde und dunkelgrüne Belaubung, sehr schnittverträglich, für Hohe Hecken ab 2 m (Riesenlebensbaum!) |
"Freiwachsende Hecken"bereiten weniger Schnittaufwand und eignen sich daher besonders für große Gartengrundstücke. Mit Ausnahme von Solitärgehölzen kommen alle kleinwüchsigen Ziersträucher in Betracht (siehe Artenliste).
Wichtig ist die Sträucher je nach Blütezeit, Frucht- oder Rindenschmuck anzuordnen, so dass das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches Gartenbild entsteht. Streuen Sie dabei auch einige immergrüne Gehölze ein, die das Gesamtbild auch im Winter attraktiv bleibt. Eine Unterpflanzung mit Waldstauden, Blumenzwiebeln und Kletterpflanzen steigert die natürliche Wirkung und macht Ihre Gartenhecke zu einem echten Biotop.
Sie steigern den ökologischen Wert dieser Heckenpflanzung, wenn sie mehreren Reihen angelegt ist und möglichst viele Bienennähr- und Vogelschutzgehölze enthalten. lesen Sie dazu weiter in unserem Tipp Wildobst für den Hausgarten.
Tipp: Eine Schicht Rindenmulch zwischen den Gehölzen unterdrückt Unkrautwuchs und steigert die optische Wirkung.
Bei der Heckenpflanzung empfiehlt sich meist der Aushub eines Pflanzgrabens in doppelter Breite und Tiefe des Pflanzenwurzelballens - mischen Sie den Aushub bei schweren Böden mit Sand oder Lavagranulat und arbeiten Sie etwas organischen Dünger mit ein (z.B. Kompost oder Hornspäne)
Pflanzen von Laubhecken um 1/3 bis 1/2 einkürzen - Nadelgehölze nur auf einheitliche Höhe kappen
Verteilen Sie die Gehölze gleichmäßig im Pflanzgraben, so das sich die Seitentriebe gerade berühren
Beim Auffüllen des Pflanzgrabens die Pflanzen rütteln und Erdgemisch gut antreten, um Hohlräume zu vermeiden
Gießwall anlegen und Pflanzen gut angießen
Pflanzbereich mit Rindenmulch abdecken, um schnelles Austrocknen des Bodens zu vermeiden
Laub werfende Hecken werden frühestens ab Ende Juni geschnitten, da oft Vögel in dem dichten Geäst nisten
Immergrüne Hecken (Koniferen) werden erst im August / September geschnitten
Verwenden Sie, insbesondere in den ersten Jahren eine Richtschnur als Orientierungshilfe
Wichtig: trapezförmiger Schnitt, dabei ca 10 cm pro Höhenmeter nach oben verjüngen
beim Schneiden in Gehrichtung arbeiten und nach einigen Metern Schnitt Gleichmäßigkeit prüfen
Vorsicht: Nicht alle Hecken lassen sich durch Schnitt ins alte Holz verjüngen und treiben nur schlecht oder gar nicht wieder aus - informieren Sie sich genau vor einem Verjüngungsschnitt!
Schneiden Sie nie bei trocken-heißer Witterung, um Verbrennungsschäden an den Pflanzen zu vermeiden.
Fast alle Laub abwerfenden Heckensträucher können Sie durch einen starken Rückschnitt problemlos verjüngen. Stimmen müssen aber die äußeren Begleitumstände: Dazu zählen ein heller Standort, eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung und die richtige Jahreszeit. Ideal ist der Rückschnitt zum Ende des Winters bzw frühes Frühjahr. so geht die volle Triebkraft im Frühjahr in den Neuaufbau und oft sehen die Heckensträucher zur Sommermitte schon wieder ansehnlich aus. Schneiden Sie die Pflanzen mit einer Säge oder Astschere etwa bis auf 30 Zentimeter über dem Boden zurück und behandeln Sie die über 1 cm großen Schnittstellen mit einem Wundverschlussmittel.
Schneiden Sie bei immergrünen Heckensträuchern wie Kirschlorbeer oder den Koniferen-Hecken im ersten Jahr nur jeden zweiten Grundtrieb zurück und im zweiten Jahr den Rest. Vor allem bei alten immergrünen Hecken (z. B. immergrüne Berberitze, Buchsbaum oder Feuerdorn) ist Vorsicht geboten. Die Pflanzen treiben zwar wieder aus, aber es kann Jahre dauern, bis sie sich wieder zu einer ansehnlichen Hecke entwickelt haben. Deshalb ist es manchmal einfacher sie durch eine neue zu ersetzen.
Bei Hecken ist eine kontinuierliche Nährstoffzufuhr in geringen Dosen notwendig, insbesondere in den ersten Jahren der Aufbauphase und nach dem jährlichen Schnitt. Empfehlenswert sind dabei organische Volldünger, die Nährstoffe zwar nur langsam, aber permanent freigeben. Sie enthalten neben den Hauptnährstoffen (Stickstoff, Phosphor, Kalium) auch wichtige Mikronährstoffe, die für die Vitalität der Heckenpflanzen wichtig sind.
Wichtig: Bei der Verwendung von Rindenmulch kann es bei starkzehrenden Heckenpflanzen zu Nährstoffmangel kommen, da die Mikroorganismen zur Mineralisierung der Rinde hohe Stickstoffmengen benötigen. Erhöhen Sie in solchen Fällen Ihre Düngemengen und verwenden Sie stark stickstoffhaltige Dünger (z.B. Hornspäne).
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